CuraCon Rhein-Erft unterstützt Projekt "Perspektivy" in St. Petersburg
Die CuraCon Rhein-Erft gemeinnützige GmbH bietet seit Jahren als Kooperationspartnerin den Mitgliedern des Vereins Perspektivy aus St. Petersburg Praktikumsplätze an.
Das Ziel von Perspektivy ist die Verbesserung der Lebenssituation von Kindern und jungen Erwachsenen mit Behinderungen in und um St. Petersburg. Einer der wichtigsten Grundsätze des Vereins ist die Sicherstellung einer grundlegenden materiellen Versorgung und die Eröffnung von Bildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten in einem Klima von Wertschätzung und Akzeptanz.
Die Organisatorin des Vereins Perspektivy Xenija Krol war 10 Tage in Bergheim als Praktikantin bei der CuraCon Rhein-Erft. Sie stellte ein wenig ernüchtert, aber auch fasziniert, fest: „So ein Betreuungssystem gibt es bei uns in Russland nicht.“ Dank der Übersetzungen von Karolina Jagus, die ebenfalls für den Verein Perspektivy gearbeitet hat und inzwischen in Deutschland lebt und für die CuraCon Rhein-Erft tätig ist, konnte Xenija Krol sehr viele positive Eindrücke für ihre Arbeit in die Heimat mitnehmen. In Russland ist die Situation vieler Menschen mit Behinderung sehr viel schlechter als in Deutschland. Xenija Krol erzählte von einem Heim südlich von St. Petersburg, Peterhof Nr. 3, in dem über 1.000 Menschen untergebracht sind. In Russland sei es üblich, alte Menschen, Menschen mit Behinderung und Obdachlose in so genannten „Psycho-Neurologischen“ Internaten unterzubringen. Einmal wöchentlich werden 70 Menschen innerhalb von 2 Stunden gewaschen, es gibt viel zu wenig Personal. Eine Gruppe von deutschen und russischen Freiwilligen des Vereins Perspektivy kümmert sich im Heim um 150 Bewohner, mit dem Ziel, deren Lebenssituation zu verbessern. So wird gemeinsam gekocht, Handarbeitstechniken werden erlernt, oder sogar Arbeitsplätze innerhalb der Einrichtung werden geschaffen. Fachpersonal übernimmt die körperliche Pflege und psychologische Betreuung der behinderten Menschen.
In der russischen Politik und Gesellschaft sind behinderte Menschen wenig vertreten. Nur wenige Gebäude sind barrierefrei. Xenija Krol setzt sich für die Belange der Menschen mit Behinderung in ihrem Land ein und hat die Vision entwickelt, ein barrierefreies Haus zu errichten, in dem Menschen in Würde leben können. Sie orientiert sich dabei an dem Modell des Ambulant Betreuten Wohnens, das die CuraCon Rhein-Erft anbietet. Xenija Krol konnte mit Hilfe der CuraCon Rhein-Erft bereits Spenden für ihr Projekt sammeln und hat ein Grundstück in der Nähe von St. Petersburg gekauft. „Der erste Schritt zur Verwirklichung meines Traums ist getan“, so die engagierte Russin, die noch Sponsoren für ihr ehrgeiziges Projekt sucht. Sie will mit ihrem Projekt zeigen, dass auch Menschen mit Handicap in Russland ein lebenswertes Leben mit Perspektive verdient haben. Die CuraCon Rhein-Erft hat ein eigenes Spendenkonto für die Wohltätigkeitsorganisation Perspektivy
St. Petersburg eingerichtet, dessen Erlös ausschließlich an das erste Modellprojekt zum Ambulant Betreuten Wohnen von Xenija Krol fließen soll.
Wir bitten auch Sie um Ihre Unterstützung für dieses förderungswürdige Projekt.
Spendenkonto: IBAN: DE95370502990146277807
Herzlichen Dank!
Ein Interview mit Frau Krol finden Sie unter www.bm-tv.de unter dem Suchbegriff CuraCon Rhein-Erft.